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10 Questback Leadership Hacks von Matthias Frye

Matthias Frye
Blog
9 Lesezeit in Minuten
Employee Experience
10 Questback Leadership Hacks von Matthias Frye

In diesem Blog teilt Matthias Frye, unser Regional VP bei Questback Central Europe, zehn praktische „Leadership Hacks“, die auf persönlichen Erfahrungen als Führungskraft bei Questback basieren.

Leadership Hack #1: So tragen Ihre Meetings Früchte

Manchmal vergessen wir, dass unsere Umgebung einen großen Einfluss auf uns hat und man sich diese Tatsache auch im Büroalltag zu Nutze machen kann. Mein Team war auf ein Problem gestoßen und ich wollte eine innovative Herangehensweise im Rahmen unserer regelmäßigen Teambesprechung finden. Doch wie konnte ich das Team von seiner typischen Meeting-Routine hin zu einem kreativen und inspirierendem Denken bewegen?

Ich brachte frisches Obst (und etwas Schokolade) mit und wählte inspirierende Bilder für die Bildschirme im Raum. Anstatt PowerPoint zu verwenden, erhielt jeder ein Blatt Papier mit einer Reihe offener Fragen. Schließlich bat ich mein Team, sich 10 Minuten Zeit für eine persönliche Reflexion zu nehmen, bevor wir eine zielgerichtete und angeregte Diskussion begannen.
Das gesunde Essen in Kombination mit den anderen Veränderungen lockerte die Atmosphäre und förderte damit ein freieres und kreativeres Denken. Die entwickelten Ideen sorgten nicht nur für eine positive Energie während des Meetings, sondern motivierten das ganze Team für die kommenden Wochen.

 

Leadership Hack #2: Versuchen Sie sich an neuen Herangehensweisen – insbesondere wenn es schwierig wird!

Wenn wir bei unserer Arbeit auf Schwierigkeiten stoßen, ist unser erster Instinkt auf Lösungswege zurückzugreifen, die in der Vergangenheit schon einmal funktioniert haben. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn sie könnten erst zu dem genannten Problem geführt haben. Vielleicht hat sich Ihre Rolle oder Ihr Umfeld in der Zwischenzeit stark verändert hat und Sie stehen nun vor neuen Herausforderungen, für die Sie eine Lösung finden müssen?

Wie die meisten Softwareunternehmen führen wir viele Geschäftsabschlüsse und Vertragsverlängerungen zum Jahresende durch. In der Vergangenheit habe ich die Ärmel hochgekrempelt und mich pro-aktiv in viele Kundeninteraktionen eingebracht, um die Vertriebskollegen zu unterstützen.
Inzwischen haben wir diese Abläufe jedoch grundlegend verändert und die Verantwortung, die Vertriebsmitarbeiter zu unterstützen liegt nun bei unseren Vertriebsleitern. Das hat dazu geführt, dass ich nun mehr Zeit habe, den Vertriebsleitern so gut wie möglich den Rücken zu stärken, indem ich sie zum Beispiel berate, ihre Aufgaben zu priorisieren und vor allem Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu zeigen. Diese Herangehensweise zahlte sich am Ende des Jahres mit großem Erfolg aus – für mich war es großartig, auch auf andere Weise am Erfolg teilzuhaben.

 

 Leadership Hack #3: Feedback annehmen und zu schätzen wissen

Wenn mir jemand Feedback gibt, neige ich instinktiv dazu, schnell einem Plan zu machen, um auf das Feedback zu reagieren oder mich auf die Bereiche zu konzentrieren, die verbessert werden können. Aber ist das der beste Weg, mit persönlichem Feedback umzugehen? Ist dieses reflexhafte Verhalten effektiv und nachhaltig?

Mittlerweile reagiere ich anders, wenn man mir Feedback gibt. Ich höre aufmerksam zu, was mir gesagt wird und bitte um eine Erklärung, um sicherzustellen, dass ich den Kontext richtig verstehe.

Anstatt mich gezwungen zu fühlen, sofort zu handeln, nehme ich mir jetzt etwas mehr Zeit, um das Feedback zu verarbeiten und herauszufinden, wie ich es am besten nutzen kann. Ich versuche auch, erneut auf die Person zuzugehen und ihr mitzuteilen, wie ich ihren Input verwendet habe. Ich finde, dass Menschen auf diese Weise viel eher bereit sind, Feedback zu geben, weil ihnen damit das Gefühl gegeben wird, dass es auch ernst genommen wird. Wie gehen Sie mit Feedback um?

 

Leadership Hack #4: Sprechen Sie inakzeptables Verhalten direkt an!

Moderne Führung beinhaltet, Mitarbeitenden viel Verantwortung und Freiraum zu geben. Ich bin der festen Überzeugung, dass freie Kommunikation und offenes Feedback entscheidend sind für den Erfolg und die Kultur eines Teams und aus diesem Grund gefördert werden sollten. Wenn jedoch jemand außerhalb akzeptabler Normen handelt, muss man eine sehr klare Position einnehmen.

Wir hatten ein Teammitglied, das schlecht über andere Teammitglieder gesprochen hat. Manchmal waren dies kritische Bemerkungen, die direkt geäußert wurden, doch meistens kritisierte die Person die Menschen hinter ihrem Rücken. Diese Kritik war weder respektvoll noch konstruktiv und wir sahen uns gezwungen einzuschreiten und sehr deutlich zu machen, dass ein solches Verhalten nicht geduldet wird.

Wir haben nicht nur mit der betreffenden Person gesprochen, sondern auch mit dem gesamten Team. Es war wichtig, zu verstehen, warum die Person sich so verhält. Es war aber auch wichtig, klar zu machen, dass wir ein solches Verhalten nicht tolerieren würden, damit die Leute wissen, dass sie geschützt sind und das Verhalten nicht Teil der akzeptierten Kultur wird.

 

Leadership Hack #5: Lösen Sie sich von „Management by …“-Konzepten!

Vor kurzem habe ich einen Podcast gehört, der verschiedene Managementansätze behandelt hat: Management by Objectives“, „Management by Delegation“, „Management by Exception“ und so weiter. Der Podcast propagierte keinen ‚one size fits all‘-Ansatz, sondern teilte die Menschen ihren Persönlichkeiten entsprechend in verschiedene Kategorien ein.

Das erscheint logisch, aber während ich mir die Episode anhörte, begann ich, die darin vorgestellten Ideen kritisch zu hinterfragen. Ich störte mich an dem übergreifenden Konzept, dass ‚alle Menschen vom Typ X am besten durch den Ansatz Y geführt werden‘ sollten. Nach langem Nachdenken fielen mir zwei Hauptgründe ein, weswegen mir dieses Konzept so falsch erschien:

Erstens glaube ich, dass Menschen und Situationen nicht immer gleich bewertet werden können. An einem Tag ist es vielleicht am geeignetsten, eine Person auf diese Weise anzusprechen, in einer anderen Situation funktioniert es besser, eine andere Herangehensweise zu nutzen. Und zweitens fühlte sich die Anwendung eines der „Management by …“-Prinzipien etwas manipulativ und weder sehr authentisch noch persönlich an.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin keineswegs gegen das Setzen von klugen Zielen oder gegen die Delegation von Verantwortung, aber ich bin überzeugt, dass tiefere Werte wie Vertrauen, Respekt und Fairness ein viel stärkeres Fundament für großartige Beziehungen und gute Führung sind als schematische Managementprinzipien.

 

Anstatt einen Schwarz-Weiß-Ansatzes als Führungsstrategie zu wählen, würde ich andere ermutigen, sich auf ihre Intuition und emotionale Intelligenz zu verlassen oder alternative, moderne Führungsphilosophien, wie z.B. das situative Führen, in Betracht zu ziehen.

 

Leadership Hack #6: Sprechen Sie die Sprache Ihrer Zuhörer!

Vor kurzem haben wir eine Veranstaltung mit unserem Top-Management abgehalten, die aus dem Ausland eingeflogen wurden, um mit der gesamten Belegschaft unsere Vision und Strategie für die Zukunft zu diskutieren. Unser CEO bat mich vorzustellen, wie die Strategie und die Pläne in unserem lokalen Markt funktionieren würden. Natürlich verwendeten die Führungskräfte in ihren Reden englische und eher anspruchsvolle Geschäftsbegriffe. Die Herausforderung für mich bestand darin, die Dinge so zu formulieren, dass sie auch für unsere Mitarbeitenden vor Ort relevant sein würden.

Letztendlich entschied ich mich, das Team auf Deutsch anzusprechen und die zuvor diskutierten Themen möglichst simpel zusammenzufassen. Ich versuchte, die Verwendung von abstrakten Geschäftsbegriffen, Technologie-Schlagwörtern und jeglichem anderen Jargon, mit dem viele Menschen nur schwer etwas anfangen können, zu minimieren.
Ich versetzte mich in ihre Lage und versuchte meine Gedanken sehr konkret zu formulieren. Das hatte den gewünschten Effekt und ich bekam von mehreren Personen, mit denen ich im normalen Tagegeschäft eher weniger zu tun habe, sehr positive Rückmeldungen, wie z.B. „eine wirklich tolle Zusammenfassung des gesamten Nachmittags“ und „sehr klar strukturiert und motivierend“.

 

Leadership Hack #7: Coachen Sie Ihren Chef!

Die meisten von uns bringen sehr viel Zeit und Energie dafür auf, eine bessere Führungskraft oder Kollege/-in zu werden. Wir versuchen für unser Umfeld sowohl inspirierend, einfühlsam als auch unterstützend zu sein, vergessen dabei aber oft unseren eigenen Chef. Wir erwarten von einer starken Führungskraft exzellentes Coaching, Visionen und Anleitung, aber haben wir nicht genauso eine Verantwortung unseren Vorgesetzten genau dabei zu unterstützen? Chefs sind auch nur Menschen. Sie können schlechte Tage haben oder durch schwierige Zeiten gehen wie wir alle. Wie also können wir diejenigen coachen, die eine höhere Position innehaben als wir selbst?

Einer meiner ehemaligen Chefs musste damals eine problematische Veränderung in der Organisation umsetzen, die auch mein Team betraf. Es war ein schwieriger und langwieriger Prozess, bei dem mehrere Rückschläge und Widerstände überwunden werden mussten. Mein Chef konzentrierte sich vorrangig auf die Umsetzung der Änderungen und seine Unterstützung sowie die Inspiration des gesamten Teams nahmen deutlich ab. Infolgedessen wuchs meine Frustration über das Führungsverhalten stetig.

Doch dann realisierte ich, dass ich die Situation sehr einseitig betrachtete und ich die Position, in der sich mein Chef befand völlig außer Acht gelassen hatte. Also begann ich darüber nachzudenken, wie ich in die Rolle eines Coaches schlüpfen könnte und insbesondere, wie ich helfen könnte, die Situation mit den Augen der von der Veränderung betroffenen Menschen zu sehen.

Das half nicht nur meinem ehemaligen Chef, sondern schulte auch meine eigene Geduld. Der Ausstieg aus meiner eigentlichen, untergeordneten Rolle machte aus einer anfänglich stressigen Situation eine positive Erfahrung, die unsere Beziehung und Führungsqualitäten stärkte.

 

Leadership Hack #8: Mehr Leistung durch mehr Bewegung!

Die meisten von uns verbringen sehr viel Zeit am Schreibtisch oder in Besprechungen und das viele Sitzen ist nachweislich ungesund (trotz unserer Vorsätze, sich mehr zu bewegen). Zusätzlich werden wir durch moderne Kollaborationswerkzeuge immer bequemlicher, da wir z.B. anstatt das persönliche Gespräch zu suchen, eher auf den E-Mail-Verkehr oder Instant Messenger zurückgreifen.

Aber nicht nur Ihre Fitness und Energie leiden darunter. Untersuchungen zeigen, dass Ihre Gehirnleistung abnimmt, wenn Sie zu viel Zeit am selben Ort verbringen. Also was gibt es für praktische Möglichkeiten, um dem entgegenzuwirken?

Häufig sind es schon kleine Änderungen unserer Routine, wie z.B. ein kurzer Spaziergang durch das Bürogebäude, die uns helfen auf neue Gedanken zu kommen oder neue Ideen zu entwickeln. Die Zeit, die ich täglich damit verbringe mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, nutze ich gerne dafür, neue Lösungswege und Herangehensweisen zu erörtern sowie schwierigere Themen zu durchdenken.

Es gibt immer Möglichkeiten, tagsüber aktiver zu sein, wie beispielsweise den Aufzug gegen die Treppe zu tauschen oder beim Mittagessen an die frische Luft zu gehen. Dies kann einen großen Unterschied für unsere Produktivität machen und sich positiv auf unser Führungsverhalten auswirken.

 

Leadership Hack #9: Bitten Sie um Hilfe!

Starke Führungskräfte haben oft ein gutes Gespür für ihre Stärken und Schwächen. Sie leisten hervorragende Arbeit, indem sie ein Team um sich herum bilden, das ihr Profil ergänzt. Ich würde mich als eher ruhig, strukturiert und analytisch beschreiben und kann gut mit vielen verschiedenen Persönlichkeiten zusammenarbeiten.

Doch vor einiger Zeit habe ich einen neuen Geschäftspartner kennengelernt, der sehr impulsiv, provokativ und emotional agierte. In unserem Umgang miteinander fühlte ich mich herausgefordert und konnte deshalb nicht gut kommunizieren.

Also bat ich einen meiner Kollegen, mir zu helfen. Durch seine andere Rolle konnte er mit der Person auf eine Weise umgehen, die mir nicht möglich gewesen wäre und brachte die Partnerschaft auf den richtigen Weg. Nicht nur das Unternehmen hat langfristig davon profitiert, sondern auch ich. Auch mein Kollege fühlte sich in seinen Fähigkeiten bestärkt und was von anderen im Team als eine meiner Schwächen hätte wahrgenommen werden können, wurde als Stärke gesehen.

 

Leadership Hack #10: Haben Sie ein Auge auf das stille Teammitglied!

Wenn ein Teammitglied still wird, deutet das oft auf ein Problem hin. Es ist sehr viel schwieriger zu erkennen als bei jemandem, der frustriert ist oder sich zu einem anderen Problem laut und deutlich äußert.

Eine Person in unserem Team wurde eines Tages sehr still. Das Teammitglied kommunizierte und koordinierte zwar weiterhin mit allen Personen, die an den alltäglichen Aufgaben beteiligt waren, wurde jedoch sehr zurückhalten, wenn es darum ging Kritik zu äußern oder neue Ideen für das Team vorzubringen. Ich bemerkte das und bat einen seiner engen Kollegen nachzuhören, ob alles in Ordnung war.
Es stellte sich heraus, dass unser Teammitglied eine nahstehende Person verloren hatte und sich bei der Arbeit lediglich darauf konzentrierte seinen Job zu erledigen, sich aber ansonsten sehr zurückzog. Es war wichtig für uns, unseren Mitarbeitenden auch in einer schwierigen Zeit wie dieser Unterstützung zu bieten.

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