Dritter Tag Silicon Valley – Design and Technology
Das Motto des heutigen Tages war „Design and Technology“ – und wie sollte der Tag da anders starten, als mit einem Breakfast-Meeting bei Google. Und ja es stimmt, was man immer liest und hört: Der Campus ist bunt. Sehr bunt. Einfach fröhlich und inspirierend.
Bei Google
Mit unserem Kaffee in der Hand und bei herrlichem Sonnenschein beobachteten wir die ankommenden Google-Mitarbeiter. Eines wurde sofort offensichtlich: Die haben Spaß und Lust auf ihren Job und sehen einen Sinn in ihrer Arbeit. Sie sahen für uns eher wie eine Gruppe von Leuten aus, die zu einem Konzert oder Sportevent pilgern und sich auf etwas Großartiges freuen. Äußerlich gesehen war ihr kleinster gemeinsamer Nenner der Google Badge, ansonsten sah man da eine bunte Vielfalt an Charakteren, Typen, Hautfarben und Styles. Genau so bunt wie die Google Fahrräder, die man an jeder Ecke sieht. Und: Fitness rules! Die Hälfte kam im Sportdress, machte gerade Sport oder war auf dem Weg zum Sport.
Neben den eher ungewöhnlichen Fahrzeugen wie den Google Fahrrädern und den selbstfahrenden Google Cars ist das Flugzeug ein sehr beliebtes Transportmittel. Diese landen ganz in der Nähe, auf dem NASA Ames Research Center eigenen Rollfeld. Somit war es nahliegend, das NASA Research Center als nächstes zu besuchen.
NASA Ames Research Center
Das NASA Research Center ist ein Accelerator für Innovationen rund um Luft- und Raumfahrt. Ganz im Sinne der New Economy siedeln sich die aufstrebenden Unternehmen auch hier direkt auf dem NASA Campus an, um nah am Geschehen zu sein und kurze Wege für Austausch und Coaching zu haben.
Besonders beeindruckt hat uns das Unternehmen Made in space. Made in space entwickelt 3D-Drucker für den Gebrauch in der Schwerelosigkeit. Hier denkt man unweigerlich an das Motto des ersten Inside Silicon Valley Tages: Be prepared for the unexpected things. Bisher mussten Werkzeuge in einem Monats- oder Quartalszyklus auf der Erde bestellt werden und ins All transportiert werden. Das dauert lange, kostet viel und nicht selten ist das Problem bereits behoben, wenn die Werkzeuge Monate später eintreffen. Mit einem 3D-Drucker in der Raumstation kann sich der Astronaut „on demand“ neues Werkzeug aus einem Katalog einfach selbst ausdrucken und somit zeitnah auf neue Umstände und Gegebenheiten reagieren. Das erinnert uns an unsere eigenen Feedback-Tools, die unseren Kunden genau das ermöglichen: On demand und in Echtzeit auf neue Entwicklungen reagieren um damit eine Grundlage für die passenden Maßnahmen zu schaffen.
Google lässt uns einfach nicht los
Unsere nächste Session hatten wir mit Stefan Schnabel, Product Manager bei Google. Neben spannenden Informationen zu den neusten Marketing Analytics-Trends hat Stefan uns einen sehr umfassenden Einblick in die Führungskultur von Google gegeben. Es hört sich lehrbuchartig, wenn nicht sogar abgedroschen an, aber Google führt nach den folgenden Leitlinien:
- Make it fun for everybody – Alle haben die gleichen Chancen, alle können zu Rockstars werden, es gibt wenig Hierarchien.
- Data based decisions – Absolut nichts wird einfach so aus dem Bauch heraus oder nach Lust und Laune entschieden.
- Listen & Act – Jeder Mitarbeiter wird als Experte auf seinem Gebiet respektiert, jede Meinung zählt. Man begegnet sich stets auf Augenhöhe.
- Get empowerment – Mitarbeiter werden befähigt und mit allem was sie brauchen gefördert, um den bestmöglichen Job zu machen.
- Meaningful work – Den Mitarbeitern wird die Chance gegeben, wirklich einen werthaltigen Beitrag zu leisten. Daher wird die Vision von Google und jede Strategie bis zur kleinsten Mitarbeiter-Hierarchieebene heruntergebrochen und erklärt.
- Guts Leadership– Alle Manager und Führungspersönlichkeiten haben einen gefestigten Charakter und stehen für das was sie sagen und tun. Überzeugung wird nicht gespielt, sondern gelebt.
- Give and get – Google möchte Top-Leute bekommen und halten. Daher zahlt das Unternehmen auch Top-Gehälter und stellt eine Infrastruktur zur Verfügung, die es den Mitarbeitern ermöglicht, sich voll und ganz auf den Job zu konzentrieren: Google übernimmt zum Beispiel die Krankenversicherung der Mitarbeiter, bietet ihnen ein umfangreiches kostenloses Sport- und Freizeitangebot, stellt kostenlose Food Trucks bereit und vieles mehr.
d.school
Das Hasso-Plattner-Institut für Design, bekannt als d.school, ist ein Institut für „Design-Thinking“ mit Sitz in der Stanford University. Die d.school hilft Menschen, ihre kreativen Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Es ist gleichzeitig ein Ort, eine Gemeinschaft und eine Denkweise. Hasso Plattner gilt als einer der größten Förderer des „Design-Thinking“-Konzepts.
Wir hatten das große Glück, von Larry Leifer höchstpersönlich durch die heiligen Hallen der d.school geführt zu werden. Larry ist einer der berühmtesten Entwickler und Vertreter der Design Thinking-Methode. Für Larry können Ingenieure und Designer nur dann als High Performance-Team zusammenarbeiten, wenn Empathie, Feedbackkultur und Beobachtungsgabe miteinander kombiniert werden. All drei Fähigkeiten sind seiner Meinung nach erlernbar.
Design Thinking ist ein Ansatz, der zur Problemlösung und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Ziel ist, den Anwender mit den Lösungen zu überzeugen. Im Gegensatz zu anderen Innovationsmethoden wird Design Thinking nicht als strenge Methode oder Prozess beschrieben, sondern als Ansatz, der auf den Grundprinzipien Team, Raum und Prozess basiert. Design Thinking bedeutet, das über Probleme oder Lösungen nicht diskutiert wird, sondern vielmehr Lösungen gebaut werden. Mit vielen unterschiedlichen Materialien werden Prototypen oder Service-Situationen erschaffen, die dann direkt aus Kundensicht getestet, bewertet und optimiert werden können. „Building is better than thinking” ist hier der Leitgedanke.
Auch wenn unser Tag mit Technologie begann und mit Design Inspirationen endete, war das Thema „Leadership“ unser stetiger Begleiter. Ob durch detaillierte Einblicke in das sehr konkrete Google Führungsverständnis oder aber die Art, wie interdisziplinäre Teams in der d.school kreativ Probleme lösen. Alle Szenarien und Anwendungsbeispiele hatten eines gemeinsam: Emanzipierte Teams und Mitarbeiter, die Vertrauen und eine gewisse Freiheit erhalten, damit sie Probleme kreativ lösen können. Unterstützt durch einen empathischen Coach, der für sein Denken und seine Überzeugung einsteht.
Das können Daniel und ich nur unterschreiben. Wir werden versuchen, diesen Ansatz und diese Überzeugung mit nach Deutschland zu bringen und zu leben.
Hier geht es zu Tag 2 im Sillicon Valley – The Duck Experience
Tag 1: Inside Silicon Valley – Questback ist dabei!
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