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Erst Mitarbeiterfeedback, dann Action!

Claudine Petit
Blog
5 Lesezeit in Minuten
Erst Mitarbeiterfeedback, dann Action!

Mit den richtigen Maßnahmenableitungen wird jede Umfrage perfekt genutzt. Wer aber Mitarbeiterbefragungen ohne die Konsequenz einer Maßnahmenableitung lässt, ist selber Schuld, denn er verschwendet die Zeit und Energie seiner Mitarbeiter. Und obendrein verlieren Arbeitgeber, die Feedback im Regen stehen lassen das Commitment und das Herzblut ihrer Mitarbeiter. Denn was könnte schlimmer sein, als gefragt zu werden und niemand hört zu?!

Fragen und Antworten

Neben wirtschaftlichen Erfolgskennzahlen wie Umsatz oder Gewinn stellen Unternehmen immer mehr die Zufriedenheit und Bindung ihrer Mitarbeiter an die Organisation in den Fokus. Grund dafür ist der positive Einfluss, den diese Faktoren auf das Arbeitsklima, die Leistung und die Produktivität der Mitarbeiter haben. Mitarbeiterbefragungen stellen dabei eine gute Möglichkeit dar, zu erfassen wie zufrieden die Mitarbeiter mit ihrer Arbeit und wie verbunden sie mit der Organisation sind. Allerdings sollten Unternehmen nicht bei der einfachen Erfassung stehenbleiben. Denn eine Mitarbeiterbefragung ist immer nur so viel wert, wie der aus ihr abgeleitete Maßnahmenprozess.

Die Ergebnisse sollten dazu genutzt werden, gezielt Veränderungen zu initiieren und die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter zu erhöhen. Die Wirksamkeit von Maßnahmen kann anschließend über eine Folgeerhebung erfasst werden. In einer Studie mit über 26.000 Mitarbeitern haben wir untersucht, wie sich Maßnahmen und Veränderungen auf die Zufriedenheit und das Commitment der Mitarbeiter auswirken. Die Ergebnisse zeigen eindeutig: Der richtige Maßnahmenprozess ist wesentlich für den Erfolg jeder Mitarbeiterbefragung.

Mit dem Herzen dabei?

Ein häufiges Thema in Mitarbeiterbefragungen ist das Commitment und die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter. Unter dem Begriff des Commitments wird verstanden, inwiefern sich Mitarbeiter ihrem Unternehmen als Ganzes verbunden und verpflichtet fühlen. Für Unternehmen haben Arbeitszufriedenheit und Commitment eine hohe Relevanz. Grund dafür ist, dass sie mit vielseitigen Konsequenzen für die Organisation einhergehen, wie zahlreiche Studien zeigen:

  1. Die Leistung der Mitarbeiter hängt stark mit der Arbeitszufriedenheit zusammen: Zufriedene Mitarbeiter bringen deutlich bessere Leistung und arbeiten produktiver (Judge, Bono, Thoresen & Patton, 2001).
  2. Mitarbeiter mit einem hohen Commitment, engagieren sich stärker für die Organisation über das vertraglich Geregelte hinaus. (Meyer et al., 2002). Diese Verhaltensweisen werden als Organizational Citizenship Behavior bezeichnet.
  3. Zufriedene Mitarbeiter haben ein höheres psychologisches Wohlbefinden (Wright & Cropanzano, 2000).
  4. Stark verbundene Mitarbeiter haben geringere Absichten, das Unternehmen zu verlassen. Die Fluktuation ist wesentlich geringer (Joo & Park, 2010).
  5. Ein hohes Commitment von Mitarbeitern geht mit einem geringerem Absentismus einher (Meyer et al., 2002).

Doch wie erfasst man das Commitment von Mitarbeitern? Hier einige Fragen die in einer Commitment-Befragung nicht fehlen sollten:

  • Ich bin stolz darauf, für mein Unternehmen zu arbeiten
  • Ich plane eine langfristige Karriere in meinem Unternehmen.
  • Ich stehe voll und ganz hinter den Zielen und Strategien meines Unternehmens
  • Ich würde mein Unternehmen meinen Freunden und Bekannten als Arbeitgeber weiterempfehlen

Das ABC jeder guten Befragung: Maßnahmendokumentation und -Überprüfung

Um den maximalen Wert aus den Ergebnissen einer Mitarbeiterbefragung zu schöpfen, sollten die Informationen zur Maßnahmeninitiierung genutzt werden. Der Erfolg dieser Maßnahmen kann durch zwei wesentliche Schritte überprüft werden:

  1. Eine sorgfältige Dokumentation und Kategorisierung der Maßnahmen in jeder Abteilung
  2. Die Durchführung einer Folgebefragung zur Überprüfung der Akzeptanz und Wirkung der Maßnahmen auf die Mitarbeiter

Questback unterstützt Unternehmen bei allen relevanten Phasen einer Mitarbeiterbefragung: Bei der Befragung selbst, der Maßnahmendokumentation und der Folgeerhebung. Anhand der Follow-Up Software können einzelne Maßnahmen bestimmten Kategorien zugeordnet werden. In unserer Studie gab es folgende 4 Maßnahmenarten, deren Wirkung untersucht wurde:

  • Feedback und Anerkennung
  • Training und Anleitung
  • Information und Kommunikation
  • Soziotechnische Maßnahmen (z.B. Einführung von „Lean Production“)

Natürlich sind auch andere Kategorien möglich. Die Auswahl kann für jedes Unternehmen individuell zusammengestellt werden. Einen guten Überblick über verschiedene empirisch bewährte Maßnahmenkategorien liefert beispielsweise: Guzzo, R. A., Jette, R. D. & Katzell, R. A. (1985). The effects of psychologically based intervention programs on worker productivity: a meta-analysis. Personnel Psychologie, 38, 275-291.

In der Questback Feedback Software lässt sich eintragen, was der Inhalt der Maßnahme ist. Es kann somit dokumentiert werden, ob die Maßnahmen beispielsweise auf eine Verbesserung der Führung, des Commitments oder der Arbeitsleistung abzielen. Durch diesen Eintrag lässt sich gezielter überprüfen, ob eine Maßnahme auch den gewünschten Effekt hat.

Qualität statt Quantität

Nun stellt sich die große Frage, wie Maßnahmen umgesetzt werden müssen, um besonders erfolgreich zu sein. Zur Beantwortung dieser Frage analysierten wir die Ergebnisse zweier Mitarbeiterbefragungen aus den Jahren 2009 und 2013. Viele Abteilungen des untersuchten Unternehmens hatten in der Zwischenzeit Maßnahmen dokumentiert und Veränderungen initiiert. Es wurde analysiert, inwiefern sich folgende Aspekte auf die Arbeitszufriedenheit und das Commitment der Mitarbeiter ausgewirkt hatten:

  1. Die Anzahl der Maßnahmen
  2. Die Art der Maßnahmen
  3. Die Akzeptanz und empfundene Qualität der Maßnahmen bei den Mitarbeitern

Eindeutige Ergebnisse

Es ist nicht entscheidend, wie viele Maßnahmen eine Abteilung durchgeführt hat. Stattdessen ist es bedeutsam, dass die Mitarbeiter den Maßnahmenprozess akzeptieren und die Qualität der Maßnahmen als hoch einstufen. Dies zeigt sich durch den starken positiven Zusammenhang zwischen der Akzeptanz und dem Anstieg im Commitment und der Arbeitszufriedenheit.

Unsere Wirkungsanalyse der verschiedenen oben benannten Maßnahmenarten zeigte keinen eindeutigen Effekt in eine Richtung. Allein Maßnahmen der Kategorie Feedback und Anerkennung – wie beispielsweise die Einführung von regelmäßigen Mitarbeitergesprächen – hatten durchweg eine positive Wirkung auf das Commitment und die Arbeitszufriedenheit.

Bei der Implementierung von Maßnahmen scheint somit weniger relevant zu sein, welche Maßnahmenart durchgeführt wird. Stattdessen sind die Passung zwischen Maßnahme und Abteilung, die Qualität der Maßnahme und die Akzeptanz bei den Mitarbeitern entscheidend.

Zusammenfasend ist also davon abzuraten, zahlreiche Maßnahmen durchzuführen, um Verbesserungen zu bewirken. Stattdessen sollten wenige, gut geplante und von den Mitarbeitern akzeptierte Maßnahmen durchgeführt werden.

Was sicherlich viele noch nicht wussten: Das Unternehmen kann ihren Führungskräften dabei helfen, die richtigen Maßnahmen auszuwählen. Das geht ganz einfach, indem für jedes Themenfeld – wie beispielsweise die Kommunikation – ein PDF in der Feedback Software hinterlegt wird, auf der methodische Hinweise und Ideen für Maßnahmen dargestellt sind.

Noch besser ist ein zusätzlicher Prozess, in dem die Mitarbeiter bei der Auswahl und Planing von Maßnahmen involviert werden.

Mitarbeiterbefragung und Maßnahmen

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